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Sicherheit auf Reisen

Schutz vor Diebstahl, Raub und Überfall

Auf unserer Weltreise und während unseren Urlauben haben wir bereits sehr viele Länder bereist und sind (toi, toi, toi!!) noch nie überfallen oder ausgeraubt worden. Obwohl wir auch in kritischen Ländern, was die Sicherheit angeht, unterwegs waren, wie z.B. Brasilien oder Mexico lief immer alles gut. Vor unserer Weltreise im Jahr 2017 haben wir uns sehr intensiv mit dem Thema Sicherheit auf Reisen befasst und uns einige nützliche Reisegadgets zugelegt. Außerdem haben wir während des Reisen unsere eigenen Regeln zum Thema Sicherheit auf Reisen entwickelt. Wir versuchen uns immer daran zu halten, denn wir sind der Meinung, dass man so das Risiko eines Überfalls, Diebstahls oder Raubs auf Reisen deutlich reduzieren kann. Da wir mit diesen Sicherheits-Regeln immer gut unterwegs waren, möchten wir diese gerne mit dir teilen. 

1. Vermeide kritische Stadtviertel oder Regionen

Mittlerweile kannst du über Reiseblogs, Reisevlogs oder das auswärtige Amt problemlos heraus finden, welche Stadtteile oder Regionen man in bestimmten Städten oder Länder meiden soll. Halte dich einfach strikt daran, um das Risiko eines Überfalls, Raubs oder Diebstahl gering zu halten. Oftmals gelten kritische Stadtviertel bereits tagsüber als gefährlich. Versuche einfach, diese Regionen komplett zu vermeiden, so gehst du kein Risiko ein.

2. Vermeide es bei Dunkelheit raus zu gehen

Gehe niemals in Ländern oder Städte mit hoher Kriminalitätsrate bei Dunkelheit raus. Bzw. taste dich langsam heran, was bedeutet, dass du dir die Situation tagsüber oder bei Dämmerung über mehrere Tage anschauen kannst. Dann wirst du ziemlich schnell heraus finden, ob du ein gutes Gefühl dabei hättest hier auch bei Dunkelheit entlang zu gehen oder nicht.

In Städte wie z.B. Rio de Janeiro, Mexico City oder Delhi haben wir uns sehr strikt daran gehalten bei Dunkelheit zurück in der Unterkunft zu sein. In Rio hatten wir z.B. nach einigen Tagen ein absolut gutes Bauchgefühl, sodass wir an der Copacabana auch am Abend bei Dunkelheit unterwegs waren. Aber auch nur dort, denn hier sind viele Touristen unterwegs, es ist gut beleuchtet und generell sehr lebendig und belebt. 

 

Leider hatten wir ein negatives Erlebnis in Delhi. Wir hatten deutlich zu wenig Zeit eingeplant um noch vor Einbruch der Dunkelheit in der Unterkunft zurück zu sein. So saßen wir, als es bereits dunkel wurde, noch in einem Uber-Auto. Am Stadtrand von Delhi hat der Uberfahrer auf einmal angehalten und behauptet, dass sein Auto kaputt sei und bat uns auszusteigen, denn er könne uns nicht weiter mit nehmen. Es war bereits stockdunkel draußen und die Gegend, in der wir standen, war sehr ärmlich und wirkte nicht gerade einladend und sicher. Hinzu kam, dass unser Handyakku fast leer war und weit und breit keine Bushaltestelle oder ein Metrozugang zu sehen war.  Mit den letzten Prozenten des Handyakkus haben wir es noch geschafft ein anderes Uber-Auto zu bestellen und mit unserem Fahrer verhandelt, dass wir in seinem Auto sitzen bleiben dürfen bis der neue Uber-Fahrer kommt.

Der neue Uber-Fahrer war super nett, sehr vertrauenswürdig und hat uns erzählt, dass dies oft eine Betrugsmasche von Fahrern ist, die nicht zu weit weg fahren möchten, da sie dann keine neuen Fahrten mehr bekommen. Die Situation ging glücklicherweise glimpflich aus, allerdings war es eindeutig unsere eigene Schuld, da wir deutlich mehr Zeit hätten einkalkulieren müssen und uns viel früher auf den Nachhauseweg hätten machen sollen.

3. Buche Flüge, Züge oder Busse so, dass du immer bei Helligkeit ankommst

Wenn du von einem Ort bzw. Land zum nächsten reist, hast du immer dein ganzes Gepäck und all deine Wertsachen bei dir. Das sehen die Menschen logischerweise. So wissen sie, dass theoretisch gerade alles zu holen wäre, denn selbst ein Backpacker, der nur mit Rucksack reist, hat mit Sicherheit eine Kreditkarte, ein Handy und eventuell noch eine teure Kamera, ein I Pad oder sogar einen Laptop dabei.

Wir wissen, dass die Versuchung groß ist nachts zu reisen, denn man spart oftmals viel Geld, wenn man den Flug oder Zug am späten Abend nimmt. Allerdings sparst du hier definitiv an falscher Stelle, nämlich auf Kosten deiner Sicherheit.

In sogenannten „first-world-countries“, wie z.B. USA, Japan, Australien, Neuseeland, etc. kannst du es eher in Erwägung ziehen auch bei Nacht anzureisen. Allerdings solltest du es in gefährlichen oder ärmlichen Ländern oder wenn du alleine reist strikt vermeiden.

 

Wir hatten solch eine Erfahrung in Malaysia, Kuala Lumpur gemacht. Wir hatten geglaubt, dass die Stadt relativ sicher und modern ist und sind nach Mitternacht mit unserem ganzen Gepäck vom Busterminal zu unserer Unterkunft gelaufen. Tagsüber macht Kuala Lumpur auch einen absolut sicheren und modernen Eindruck. Nachts ist die Stadt allerdings leer gefegt, es herrscht absolut kein Leben auf der Straße und man trifft nur sehr gruselige, komische Menschen. In diesem Moment war uns wirklich etwas komisch und wir haben uns geärgert, dass wir uns nicht an unsere Regeln zum Thema Sicherheit auf Reisen gehalten haben. 

4. Sperre deine Wertsachen immer weg

Egal ob du im Hotel, Hostel, einem Mehrbettzimmer oder einer AirBnB unterkommst. Sichere immer deiner Wertsachen. Selbst wenn kein Safe oder Spind zur Verfügung steht gibt es immer die Möglichkeit deine Wertsachen mit dem Pascafe* zu sichern. Der Pacsafe* ist eines unserer liebsten Reisegadgets und wir nutzen ihn wirklich auf jeder Reise. Sogar im Auto haben wir ihn schon benutzt, als wir zum Strand sind, unsere Wertsachen aber nicht mitnehmen wollten. Apropos Wertsachen…

5. Lass deine Wertsachen in der Unterkunft

Beherzige diesen Punkt vor allem, wenn du in „gefährlichen“ Städten oder Ländern, wie z.B. Rio de Janeiro, Mexico City, etc. unterwegs bist. Auch hier solltest du dich langsam ran tasten. Am ersten Tag solltest du in solchen Städten absolut keine Wertsachen mitnehmen. Steck so viel Geld wie du benötigst in deine Hosentaschen, nimm evtl. ein Handy (nicht unbedingt das neue I Phone) mit und lass sonst alles in der Unterkunft (z.B. im Pacsafe*). Solltest du ein gutes Bauchgefühl haben und meinen die Lage gut einschätzen zu können spricht absolut nichts dagegen am nächsten Tag z.B. deine Kamera mitzunehmen. Trotzdem solltest du deine Wertsache nicht offensichtlich zeigen. Packe in kritischen Städten deine Kamera z.B. in eine Tüte oder einen Jutebeutel. Gehe niemals mit der fetten Kameratasche los. 

 

Wir haben gesehen, dass ein Tourist an der Copacabana in Rio mit zwei fetten Spiegelreflex-Kameras um den Hals den Strand entlang gelaufen ist. Sorry Leute, aber wenn so jemand überfallen wird… selbst schuld! 

Hier sollte man natürlich auch wieder von Stadt zu Stadt und Land zu Land unterscheiden. Es gibt natürlich auch zahlreiche Orte auf der Welt wo du problemlos mit der Kamera um den Hals am Strand entlang spazieren kannst. 

6. Nutze Uber

Uber ist eines der sichersten Transportmittel, dass du auf Reisen nutzen kannst. Wir müssen zugeben, als wir Uber vor einigen Jahren kennen gelernt haben waren wir total skeptisch, denn man steigt bei fremden Leuten ins Auto. Ziemlich verrückt, oder? Denn genau davor wird man seine ganze Kindheit gewarnt.

Im Endeffekt ist es allerdings sehr sicher, denn die Fahrer sind mit ihren Daten registriert und deine Route wird anhand der App genau getrackt, was z.B. beim Taxi fahren nicht der Fall ist. Zusätzlich kannst du deine Fahrt mit deinen Freunden teilen, damit diese wissen, wo du bist. Außerdem hat Uber den großen Vorteil, dass du nicht abgezockt werden kannst, da der Fahrpreis von vorne herein fest steht. 

7. Nimm weniger Bargeld mit und gehe öfters zum Geldautomaten

Hol dir eine Kreditkarte bei der du keine Gebühren zahlst und hebe lieber öfters kleine Beträge am Geldautomaten ab bevor du mit zu viel Bargeld unterwegs bist. Wir können die Santander 1 Plus Visa Card* empfehlen. Hier fallen absolut keine Gebühren an, sogar Fremdgebühren der ausländischen Bank bekommst du erstattet. Hier geht’s zum Blogbeitrag mit unseren Kreditkartenvergleich.

8. Sichere dein Gepäck mit einem Zahlenschloss

Auf langen Bus- oder Zugfahrten oder speziell auf Nachtfahrten, wo du höchstwahrscheinlich schlafen wirst, bietet es sich an dein Gepäck mit einem kleinen Zahlenschloss* zu sichern. Deine Wertsachen, wie z.B. Kreditkarten, Reisepass, etc. hast du bestenfalls direkt am Körper (z.B. in dieser Bauchtasche*), während du Kamera, iPad oder Laptop vermutlich in deinem Handgepäcks-Rucksack verstaust. Damit sich niemand fremdes still und leise Zugang dazu verschafft, solltest du deine Wertsachen mit einem Zahlenschloss* sichern. 

Wir empfehlen das auch zu machen, wenn der Rucksack zwischen deinen Beinen steht. Denn wir haben Stories gehört, wo der Hintermann unter den Sitz nach vorne an den Rucksack gegriffen hat, um an die darin verstauten Wertsachen zu gelangen. Bestimmt passiert so etwas nicht auf jeder Busfahrt, aber sicher ist sicher und mit dieser Sicherheitsmaßnahme wirst du definitiv entspannter schlafen können.

Viele Backpacker sichern sogar den großen Rucksack mit einem Zahlenschloss*, der z.B. bei Busfahrten unten im Gepäckfach verstaut wird. Sicherlich auch eine gute Möglichkeit, um sein Hab und Gut zu schützen, allerdings fragen wir uns immer, ob das die Diebe nicht erst recht anzieht, wenn ein Schloss am Backpack hängt? Und um ehrlich zu sein, hat man im großen Rucksack doch sowieso kaum Wertsachen, oder? Wir können damit leben, wenn uns ein paar Socken oder die Flip Flops geklaut werden. :-) 

9. Erzeuge keine Aufmerksamkeit

Laufe so unauffällig wie möglich herum. Das heißt, lass deinen Schmuck, teure Klamotten, fette Kamerataschen etc. in der Unterkunft. Versuche auch so wenig wie möglich mit teuren Gegenständen, wie z.B. deiner Kamera Aufmerksamkeit zu erzeugen. Hole die Kamera am besten nur heraus, wenn du ein Bild machen möchtest und pack sie danach gleich wieder weg. Vermeide es auch mit dem Smartphone in der Hand und Google Maps durch die halbe Stadt zu laufen. Offensichtlicher und angreifbarer kannst du dich kaum präsentieren als der klassische Touri, der planlos durch die Stadt geistert und sich nicht auskennt. 

Dies trifft natürlich hauptsächlich auf kritische Gegenden oder Städte zu. Allerdings kann es nie schaden, sich über solche Situationen Gedanken zu machen, denn selbst in westlich moderne Städte, wie z.B. Barcelona ist solch eine Sicherheitsmaßnahme sinnvoll.

10. Speichere dir wichtige Nummern im Handy ein

Wenn es tatsächlich passieren sollte, dass du ausgeraubt oder bestohlen wirst, stehst du sicherlich erstmal unter Schock und weißt garnicht was du jetzt machen sollst. Damit du nicht völlig aufgeschmissen und planlos bist, denn die Situation ist ja sowieso schon überfordernd, ist es sehr sinnvoll sich wichtige Kontaktnummern im Handy einzuspeichern. Noch besser ist es sich die aller wichtigsten Nummern, wie z.B. die Sperrhotline für Kreditkarten zu merken oder irgendwo an einem weiteren Ort, z.B. im Rucksack zu notieren, da es gut sein kann, dass das Handy auch gestohlen wurde. 

Wir haben z.B. einen Zettel mit allen wichtigen Nummern und Infos bei unseren Eltern gelassen, denn die Festnetznummer von Zuhause weiß man im Notfall immer. 

11. Übe niemals Gegenwehr aus

Ein weiterer sehr wichtiger Punkt, den du beherzigen solltest, falls es zu einem Überfall kommt, ist dieser. Übe niemals Gegenwehr aus. Fordert der Täter Geld oder Wertsachen von dir, dann gib ihm alles. Was ist dir wichtiger? Dein Geld oder dein Leben?

In den meisten Fällen kommt man so auch glimpflich davon, denn die Täter haben wahrscheinlich garnicht die Absicht jemanden direkt auf offener Straße umzubringen. Sie wollen meistens wirklich nur Geld und Wertsachen. 

12. Lege dir ein Fake-Portemonnaie zu

Viele Reisende schwören auf diesen Tipp und legen sich ein sogenanntes Fake-Portemonnaie zu, in dem sie nur etwas Bargeld und abgelaufene oder wertlose Kreditkarten haben. Im Falle eines Überfalls kannst du dieses Portemonnaie heraus geben statt deinem „richtigen“ Geldbeutel. Sicherlich eine Idee, um das Risiko eines Diebstahls zu minimieren, allerdings sind wir persönlich bei diesem Tipp skeptisch.  

Unser Tipp, welchen wir z.B. auch bei unserem Roadtrip durch Mexico angewandt haben, lautet: Im Portemonnaie nur das Nötigste an Bargeld aufbewahren und den Rest, die großen Scheine oder Kreditkarten z.B. im BH verstauen. So könnte man auch bei einer korrupten Polizeiabzocke offensichtlich zeigen, dass man nicht mehr Bargeld dabei hat. 

13. Reise mit dem richtigen Mindset

Ein sehr unterschätzter aber wertvoller Tipp ist es, mit der richtigen Einstellung an die Sache ran zu gehen. Sei dir der Gefahren bewusst und bereite dich mit den vorangegangen Tipps auf mögliche kritische Situationen vor, aber hab nicht zu viele negative Gedanken, Ängste oder Sorgen. Wenn du dich zu sehr darauf fokussierst oder gar panisch bist, ziehst du dein (Un)Glück nur an. Versuche positiv zu bleiben und strahle selbstbewusst aus, denn letztendlich ist die statistische Chance eines Überfalls von Grund auf eher gering und wenn du zusätzlich noch alle Regeln beachtest, kannst du deine Sicherheit auf Reisen deutlich erhöhen.

Anschließend möchten wir dir noch unsere Reisegadgets zum Thema Sicherheit auf Reisen vorstellen:

 

 

 

  • Bauchtasche*
  • Zahlenschloss*
  • RFID-Schutzhüllen für Kreditkarten und Reisepass*
  • Pacsafe 12l* (Platz für zwei MacBooks 13 Zoll, Kamera und Pässe)
  • Pacsafe 85l* (um z.B. den kompletten Backpack zu sichern)
  • Fake Portemonnaie

 

Sicherheit auf Reisen

Natürlich gibt es niemals eine 100% Garantie oder einen zweifelsfreien Schutz was die Sicherheit auf Reisen angeht. Aber wir sind der Meinung, dass man unter Einhaltung bestimmter Regeln, gesunden Menschenverstand und indem man auf sein Bauchgefühl hört, das Risiko eines Überfalls oder Diebstahls deutlich senken kann. 

 

Wie sind deine Erfahrungen zum Thema Sicherheit auf Reisen? Kannst du uns weitere nützliche Reisegadgets empfehlen? Wir freuen uns über deinen Kommentar. 

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