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Kündigen? Sabbatical? Oder unbezahlter Urlaub?

Du hast dich entschieden auf Weltreise zu gehen oder planst eine längere Reise? Glückwunsch, dann hast du schon mal einen großen Schritt geschafft.

Wenn du nicht studierst sondern angestellt bist, fragst du dich sicherlich ob du unbezahlten Urlaub in Anspruch nehmen sollst, ein Sabbatical machst oder deinen Job kündigst?

Die erste Frage, die du dir stellen solltest:

Wie lange möchte ich auf Reisen gehen?

Bis zu 2 Monate:

Wenn du „nur“ einen längeren Urlaub planst, von beispielsweise bis zu 8 Wochen, solltest du es definitiv in Erwägung ziehen unbezahlten Urlaub zu beantragen. 

Gibt es in deiner Firma keine feste Regelung zu dem Thema, lohnt es sich mit dem Chef zu verhandeln.

Für solch einen überschaubaren Zeitraum sind das Risiko und der Aufwand einer Kündigung (nicht das Schreiben an sich, eher die Bürokratie, wie z.B. Arbeitsamt, etc.) wahrscheinlich zu groß, während man mit guten Argumenten vielleicht einfacher als gedacht unbezahlten Urlaub in der Arbeit bekommen könnte.

Ein großer Vorteil an unbezahltem Urlaub ist, dass die soziale Absicherung bis zu einem Monat weiterläuft. 

Das heißt, plant man z.B. 8 Wochen Urlaub, könnte man 4 Wochen regulär Urlaub nehmen und 4 Wochen unbezahlten Urlaub. So wärst du für den kompletten Zeitraum lückenlos abgesichert.

Ein Sabbatical gibt es in der Regel erst ab 3 Monaten Auszeit und ist für einen kürzeren Zeitraum eher unüblich.

3 bis 6 Monate:

Hier musst du abwägen.

Macht dir dein Job keinen großen Spaß mehr und du gehst nicht gerne zur Arbeit? Dann wäre es vielleicht ein passender Zeitpunkt zu kündigen. 

Gehst du aber sehr gerne zur Arbeit und möchtest deine Position keinesfalls verlieren, lohnt es sich vielleicht um unbezahlten Urlaub zu kämpfen, mit dem Chef einen Kompromiss auszuhandeln oder die Reise ggf. zu verkürzen.

In dieser Situation lassen sich viele Arbeitgeber aber auch auf ein Sabbatical ein. 

Wie genau funktioniert ein Sabbatical?

Ein Sabbatical, oder auch Sabbatjahr genannt, ermöglicht eine Auszeit vom Job. Meistens beläuft sich der Zeitraum auf 3 bis 12 Monate, manchmal auch länger. 

Welches Modell eines Sabbaticals man wählt, ist eine Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.  

Die gängigste Variante ist der Aufbau von Überstunden, d.h. wenn man beispielsweise 6 Monate Auszeit möchte, legt man vertraglich ein Teilzeitmodell (50%) für 12 Monate fest.

Die ersten 6 Monate arbeitet man dann Vollzeit, während man die letzten 6 Monate unterwegs ist und die Überstunden geltend macht. 

Auch wenn man für das ganze Jahr nur 50% des Gehalts bekommt, ist der große Vorteil, dass eben regelmäßig Geld kommt und die soziale Absicherung gewährleistet ist. Dadurch dass du regelmäßig deine Bezüge erhältst, pausieren deine Einzahlungen in Renten-, Kranken-, Pflegekasse, etc. nicht.  

6 Monate oder länger:

Anders sieht es aus, wenn du für längere Zeit reisen möchtest, z.B. 6 oder bis zu 12 Monate. 

In diesem Fall wäre eine Kündigung durchaus eine Überlegung wert. 

Der größte Vorteil daran ist definitiv das Freiheitsgefühl. Es fühlt sich einfach sensationell an „open end“ los reisen zu können, völlig unabhängig und flexibel zu sein.

Außerdem ist so eine lange Reise wie ein neuer Lebensabschnitt. 

Du kannst dich wahrscheinlich besser darauf einlassen, wenn du mit deinem bisherigen Alltag „abgeschlossen“ hast. 

„Niemand kommt von einer Reise zurück, so wie er los gereist ist.“ (Der Spruch ist so wahr).

Du wirst wahnsinnig viele Erfahrungen machen, viele neue Erkenntnisse bekommen und dich verändern. Vielleicht möchtest du dich umorientieren und danach etwas ganz anderes machen.

Der Nachteil an einer Kündigung ist, ganz klar, dass du erstmal keinen Job mehr hast. Deshalb musst du dich mit Themen wie Arbeitsamt, private Vorsorge, etc. befassen und aufgrund des fehlenden Lohns werden keine Einzahlungen in die Renten-, Pflege- und Krankenkasse getätigt.

Legst du viel Wert auf Sicherheit oder möchtest deinen Job absolut nicht aufgeben? 

In diesem Falle solltest du nach unbezahltem Urlaub oder einem Sabbatical bei deinem Chef fragen. 

Unsere Entscheidung

Wie du merkst hat alles Vor- und Nachteile. Wie immer im Leben. 

Wir haben uns entschieden, unsere Jobs für die große Reise zu kündigen.

Für uns war der ausschlaggebende Punkt einfach das Freiheitsgefühl. Wir möchten bei Abreise nicht schon wieder den ersten Termin in Deutschland haben.

Die Entscheidung eine Weltreise zu machen, trifft man wahrscheinlich nur einmal im Leben und wir dachten uns, wenn wir diesen großen Schritt gehen, dann ohne Einschränkungen, ohne Kompromisse sondern mit voller Unabhängigkeit und Selbstbestimmung.

Wir werden sehen wie es kommt und berichten, ob es die richtige Entscheidung war :-)

 

Eine solche Entscheidung zu treffen ist nicht leicht. Man sollte sich das Thema sehr lange durch den Kopf gehen lassen und gut überlegen. 

Letztendlich muss man das selbst für sich entscheiden und wie so oft einfach auf das Bauchgefühl hören.

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Kommentare: 1
  • #1

    Jenny (Mittwoch, 01 November 2017 12:08)

    Toller Beitrag!

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